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Eine St.Galler Zukunft im Wohlstand

Eine St.Galler Zukunft im Wohlstand

FDP-Stadtpräsidiumskandidat Mathias Gabathuler äussert sich in den St.Galler Nachrichten zur Zukunft der Stadt St.Gallen

Der für das Stadtpräsidium von St.Gallen kandidierende Mathias Gabathuler (53) ist überzeugt, dass der Stadtrat breit abgestützt sein sollte. Er möchte daher als Freisinniger Stadtoberhaupt werden und den zurücktretenden Thomas Scheitlin ersetzen.

Stadtratswahlen Um die Stadt vorwärts zu bringen, sei die konsequente Förderung von Entwicklungsgebieten, wie dasjenige beim Bahnhof St.Fiden, unerlässlich, erklärt Matthias Gabathuler im Gespräch. Trotz der durch die Corona-Krise reduzierten Investitions-Bereitschaft der Wirtschaft gelte es, am Ball zu bleiben und die Kontakte mit möglichen Investoren noch zu intensivieren. Dass entsprechende Erfolge möglich sind, lasse sich in verschiedenen Grossstädten feststellen. Die Zusammenarbeit mit dem Kanton gelte es auch in diesem Bereich zu festigen.

Führungserfahrung in diversen Gremien

Immer wieder betonen Gabathuler und die Mitglieder seines Wahlstabes die grosse Führungserfahrung Gabathulers. In der Tat hat er in verschiedenen Bereichen geführt und hat sich so viele Grundsätze erarbeitet. Nicht nur das: Er hat auch Kommunikation und Führungsverhalten gelehrt, so an der Management School. Erste Führungserfahrung eignete sich Gabathuler im Militär als Kompaniekommandant an. Diese Erfahrung möchte er nicht missen. Er habe bereits in dieser Funktion erlebt, dass die individuelle Ausrichtung sehr wichtig ist, selbst im Militärdienst, in dem Befehle zu erteilen sind. Viel Führungserfahrung sammelte Gabathuler seit 2010 als Rektor an der Kantonsschule am Brühl. Dort wirken 70 Lehrpersonen und 13 Angestellte und 550 Schülerinnen und Schüler werden unterrichtet. In der Führung der Lehrerschaft gelte es zu berücksichtigen, dass deren Wirken prinzipiell sehr eigenständig ausgerichtet sei. Doch gerade deshalb sei es wichtig, dass die Lehrkräfte Anerkennung erführen und wüssten, dass sie Unterstützung bekommen, wenn diese nötig sei. Das habe er in hohem Masse auch als Präsident des Mittelschullehrerinnen und -lehrer-Verbandes St.Gallen erfahren. In dieser Funktion sei es insbesondere wichtig gewesen, sich mit dem Bildungsdepartement intensiv auszutauschen. So habe er meist im Interesse der Lehrerschaft eine konziliante Haltung erreichen können, versichert Gabathuler. «Chefpersonen sollten auch zuhören können, was oft nicht der Fall ist. Es ist so Freiraum für Innovationen zu schaffen. Oft werden leider zudem unliebsame Entscheide, die manchmal nicht zu umgehen sind, zu wenig rasch und gut kommuniziert», so der Kandidat. Von Bedeutung sei für ihn aber auch die Pflege der Kollegialität in Führungsgremien, die Wesentliches zum Erfolg beitragen könne. Dies habe er beispielsweise in der Kirchenvorsteherschaft der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde St.Gallen erlebt, aber auch im Pädagogischen Beirat der Stadt St.Gallen. Alle diese Funktionen wie auch seine Mitgliedschaften in privaten Vereinen hätten ihn erkennen lassen, wie am besten ein guter Konsens erreicht werden könne.

Sparmassnahmen ja, aber…

Die getroffenen Sparmassnahmen des Stadtrates zur Beseitigung eines strukturellen Defizits erachtet Gabathuler im Wesentlichen als zielführend, wenngleich er vor einer zu starken Zurückhaltung bei den Investitionen warnt. Die Stadt müsse für alle Bevölkerungsgruppen attraktiv bleiben. Wenig Freude habe bei ihm jedoch der frühe Verzicht auf die Durchführung des Kinderfestes im kommenden Jahr ausgelöst. Er bezeichnet diesen als «Bürokratie-Entscheid». Wörtlich hält er fest: «Es werden hier mit eigentlich geringen Einsparungen Schäden an der ‘Volksseele’ angerichtet». Auch das Argument, man müsse Schulen und Behörden nach den Corona-Umtrieben schonen, lasse er nicht gelten. Die Durchführung des Festes habe sich aus seiner Sicht schon so gut eingespielt, dass eine Überforderung sicher nicht geltend gemacht werden könne.

Kontakt mit der Quartierbevölkerung

Für den Wahlkampf plant Gabathuler insbesondere Begegnungen mit der Bevölkerung. Mit seiner Velo-Kutsche, dem «Gabi-Mobil» («Gabi» nennen ihn die Schülerinnen und Schüler an der Kantonsschule am Brühl), sucht Gabathuler die Aussenquartiere der Stadt auf. «Ich möchte die Anliegen, Sorgen und Erwartungen von den Bewohnerinnen und Bewohnern auch im Quartierumfeld kennen lernen.» Zudem stehen verschiedene Podien auf dem Programm. Taktisch erachtet es der Stadtpräsident-Kandidat als gelungen, dass seine Kandidatur so früh bekannt gegeben worden ist. Die FDP-Spitze habe seine Nomination früh vorbereitet, um nach der allgemein erwarteten Rücktrittserklärung von Thomas Scheitlin sofort klarzumachen, dass die FDP für das Stadtpräsidium wieder antritt. So habe man auch rechtzeitig den bürgerlichen Schulterschluss für die Kandidaturen von Trudy Cozzio (CVP) und Karin Winter-Dubs (SVP) für den Stadtrat sowie jene von Gabathuler fürs Stadtpräsidium bekannt machen können. Damit sei eine bürgerliche Einheit gegeben. Allerdings findet es Gabathuler auch äusserst wichtig, dass linke Stimmen in der städtischen Exekutive vertreten sind und Gehör finden.

Offen auch für grüne Anliegen

Sehr bedeutungsvoll sind für Gabathuler als Mitglied der Umweltfreisinnigen und der Pro Natura auch grüne Anliegen. Allerdings ist für ihn der vielbeschworene «grüne Ring» nach wie vor eine Tatsache, auf den die Stadt stolz sein dürfe. Die ökologische Grundausrichtung gelte es weiterhin zu stärken. Konkret schwebe ihm beispielsweise die Fassadenbegrünung auch von hohen Häusern vor. In der Verkehrspolitik setze er sich für alle Verkehrsteilnehmenden ein. Alle sollten auf eine ausreichende Infrastruktur zählen können. Bei der Weiterentwicklung der S-Bahn gelte es, zusammen mit dem Kanton den Druck auf die SBB zu verstärken. Die gute Erreichbarkeit der Stadt mit allen Verkehrsmitteln bezeichnet Gabathuler als unabdingbar für die wirtschaftliche Entwicklung. Wie in anderen Bereichen sei eine Förderung des gesamtheitlichen Denkens unerlässlich.

Verbesserung der Wahrnehmung

Wichtig sei überdies eine Verbesserung der Wahrnehmung der Stadt und ihres Umfelds in anderen Landesteilen, damit die in verschiedenen Branchen schwierige Personalrekrutierung erleichtert werde. In diesem Zusammenhang seien ihm die Bemühungen der Standortförderung willkommen.

(Quelle: St.Galler Nachrichten, 26.08.2020)

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