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Signale setzen! – Gedanken zur Durchführung des Kinderfestes 2021

Signale setzen! – Gedanken zur Durchführung des Kinderfestes 2021

Als Stadtpräsident wäre es künftig eine meiner wesentlichen Aufgaben, den städtischen Finanzen Sorge zu tragen. Dabei gilt es zwischen Kosten und Investitionen abzuwägen.

Grundsätzlich ist es sehr begrüssenswert, dass der heutige Stadtrat proaktiv über griffige Massnahmen nachdenkt, um das sich abzeichnende Defizit abzufedern und das in den letzten Jahren geäufnete Eigenkapital nicht gleich wieder massgeblich zu schmälern. Aus finanzieller Sicht mag die bereits jetzt erfolgte Absage des Kinderfestes daher Sinn ergeben. Ein nicht unerheblicher Posten über rund CHF 1.5 Mio. taucht so schon zum vornherein nicht im nächstjährigen Budget auf.

Aus gesellschaftlicher Sicht setzt diese Proaktivität jedoch ein falsches Signal. Ist es die richtige Botschaft der Stadtregierung an die St.Galler Bevölkerung, dass man sich für nächstes Jahr (oder gar für die nächsten Jahre) besser keine allzu grossen Hoffnungen macht, dass irgendwelche grösseren Feste stattfinden werden. Was soll das Gewerbe, namentlich die Gastronomie, die Tourismus- und Veranstaltungsbranche einer solchen Botschaft entnehmen? Wäre es nicht viel wichtiger, jetzt Mut und Entschlossenheit zu zeigen, dass wir das schaffen können und dass wir davon überzeugt sind, dass wir nächstes Jahr wieder zusammen Feste feiern können?

Veranstalter, wie zum Beispiel das Open Air St. Gallen, setzen alles daran, schon heute wieder einen tollen Anlass für nächstes Jahr zu präsentieren und die OLMA prüft die Möglichkeiten einer "OLMA light" 2020. Diese Investitionen lohnen sich sowohl finanziell als auch gesellschaftlich – dasselbe könnte für das Kinderfest 2021 als wichtiges Signal gelten!

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